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Tarifvertrag für Studenten

■ Tarif ist in Niedersachsen Teil der Ausbildung

Der Mangel an Arbeitskräften macht's möglich: StudentInnen jobben bald nach Tarif. Die Arbeitsbedingungen von Studenten, die einen Teil ihrer Ausbildung in Unternehmen absolvieren, sind in Niedersachsen künftig tarifrechtlich geregelt. IG Metall, der Verband der Metallindustriellen Niedersachsens und die Göttinger Sartorius AG einigten sich nach Gewerkschaftsangaben vom Donnerstag auf einen bundesweit einmaligen Tarifvertrag. Darin werden unter anderem Arbeitszeit und Bezahlung festgelegt.

Wegen des Mangels an Facharbeitern haben mehrere Unternehmen in Göttingen eine besondere Form der Fachhochschulausbildung ins Leben gerufen. Beim diesem so genannten Studium im Praxisverbund verbringen die Studenten mindestens ein Viertel ihrer Zeit im Betrieb. Die ersten zweieinhalb Jahre sind die Studenten vorwiegend im Unternehmen, nach der Prüfung in der Fachhochschule.

Die Studenten schließen für vier Jahre Ausbildungsdauer einen Arbeitsvertrag mit einem Unternehmen. Während der gesamten Zeit werden sie auch von dem Unternehmen bezahlt. Nach IG Metall-Angaben können die Arbeitgeber auf diesem Wege die zukünftigen Facharbeiterinnen und Facharbeiter frühzeitig an sich binden. Die Studenten bekommen ihrerseits einen Einstieg ins Unternehmen.

dpa

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