: friedensnobelpreis
100 Jahre Streit
Kontroverse: Politiker als Preisträger. Henry Kissinger (1973, Foto rechts), as-Sadat und Begin (1978), Lech Wałęsa (1983), Willy Brandt (1971, Foto Mitte), Michail Gorbatschow (1990, Foto unten) – ihre Ehrungen lösten heftige Debatten aus.
Kontroverser erster Preisträger (1901): Henri Dunant, Gründer des Roten-Kreuz-Komitees. Die Argumentation: der Krieg als Ausgangspunkt für die Friedensarbeit der Organisation.
Kontroverser Stifter des Preises: Alfred Nobel, erfand 1867 das Dynamit, das ihn reich machte. Nobel argumentierte mit dem friedensschaffenden Gleichgewicht des Schreckens. Wurde widerlegt. Unter anderem von bisher zwei Weltkriegen.
Streit um Preisträgerin:
Bertha von Suttner, Schweizer Pazifistin, erhielt 1905 als erste Frau den Nobelpreis – nachdem ein zerstrittenes Preiskomitee diese selbstverständliche Kandidatin viermal übergangen hatte. Die nächsten Frauen mussten bis 1931 und danach gar bis 1977 warten. Suttner war für acht Tage Nobels Sekretärin. Ihr Buch „Nieder mit den Waffen“ bezeichnete er als „Meisterwerk“.
UN-Generalsekretär als Preisträger: vor Annan erst einer. 1961 und posthum der zuvor bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz im Bürgerkrieg im Kongo ums Leben gekommene Schwede Dag Hammerskjöld.
REINHARD WOLFF
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