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Unerwünschte Spende

New Yorker Bürgermeister lehnt Spende eines saudischen Prinzen ab, der die Nahost-Politik der USA kritisiert hatte

KAIRO/NEW YORK dpa ■ Der Bürgermeister von New York, Rudolph Giuliani, hat die Millionenspende des saudischen Prinzen al-Walid Ibn Talal zurückgewiesen, weil dieser einen Zusammenhang zwischen den Terroranschlägen vom 11. September und der amerikanischen Nahost-Politik hergestellt hat. Dies sei der Versuch einer „moralischen Rechtfertigung für den Anschlag“, ließ Giuliani am Donnerstag (Ortszeit) über seine Sprecherin ausrichten. Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon lobte die Entscheidung. Der Bürgermeister habe damit „echte Führungskraft und konsequente Unterstützung des Staates Israel bekundet“, sagte Scharon gestern. Bei politischen Beobachtern in der arabischen Welt löste die Ablehnung Giulianis dagegen Befremden aus. Denn der Zusammenhang zwischen dem Nahost-Konflikt und dem Entstehen von arabischen Terrorgruppen war in den letzten Wochen auch von allen arabischen Regierungschefs hergestellt worden, die den USA gleichzeitig politische Unterstützung für ihren Kampf gegen den Terrorismus zugesagt haben. Niemand hatte dies als Rechtfertigungsversuch für die Ermordung von mehr als 5.000 Zivilisten verstanden.

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