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Rathaus: Goldgräberstimmung

■ König Badu II will Investoren nach Ghana locken

Der Besuch von des ghanaischen Königs Osagyefo Oseadeayo Agyemang Badu II. in Bremen (taz vom Samstag) wird ein Nachspiel haben. Im Gespräch des Stammesfürs-ten mit Bürgermeister Henning Scherf wurde klar, dass Badu II. „nicht nach Bremen gekommen war, um die Hand aufzuhalten“, wie Gunther Hilliges, Leiter des Bremer Landesamtes für Entwicklungszusammensarbeit betont. Vielmehr habe Badu II. Scherf nach Investoren und Ingenieuren für unerschlossene Goldminen im von ihm regierten Verwaltungsbezirk Brong Ahafo gefragt. Viele der Goldadern seien noch unerschlossen, Bremer Interessenten könnten gewaltige Reichtümer scheffeln. Immerhin wird die Region um das westafrikanische Land Ghana auch als „Goldküste“ bezeichnet.

Außerdem diskutierten die beiden Regenten eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Hilliges: „Die Handelskammern sollen enger ins Gespräch kommen. Ghana ist ja als großer Kakao- und Kaffeeexporteur bekannt.“ Weitere Themen des Herrscher-Treffens: Zusammenarbeit der Hochschulen und auf dem Energiesektor. Konkrete Ergebnisse gab's auch. „Bremen will Ausrüstungsgegenstände an zwei extrem notbedürftige Krankenhäuser in Ghana liefern.“ Demnächst wird sich das Landesamt für Entwicklungszusammenarbeit mit dem in Bremen ansässigen ghanaischen Verein treffen, um die Zusammenarbeit zu vertiefen.

ksc

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