: rumsfeld über terrorismus
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US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hebt sich nicht nur rhetorisch immer mehr von Präsident George W. Bush ab. Jetzt bemühte sich Rumsfeld gar, die Motive für Terroranschläge militärhistorisch nüchtern zu analysieren.
„An jedem Punkt der Geschichte haben die Leute immer nach einem Weg gesucht, sich einen Vorteil zu verschaffen, indem sie die Stärke des anderen umgehen.“ Das Problem der „asymmetrischen Bedrohungen“ existiere, so Rumsfeld kühl in einer vom Pentagon verbreiteten Mitschrift eines Interviews mit der New York Times. „Es hat immer existiert“.
Den Terrorismus als militärisches Mittel stellt Rumsfeld in eine Reihe mit Marschflugkörpern oder Raketen.
Statt die Anschläge wie Bush als irrationale Tat eines „bösen Mannes“ darzustellen, attestiert Rumsfeld den Planern der Attentate sogar eine militärisch kluge Vorgehensweise: „Es gibt Wege, ein großes Land anzugreifen und es zu verletzen. Dies kann viel billiger und einfacher geschehen als als durch einen Angriff auf Land-, See- oder Luftstreitkräfte.“
Auch scharfes wirtschaftliches Kalkül bescheinigt der Ex-Manager den Attentätern: Die US-Streitkräfte würden nicht direkt angegriffen, „weil es teuer wäre, dies zu tun.“ EC
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