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Anzeige gegen Berliner Ensemble

Wegen eines Plakats des Berliner Ensembles für die Aufführung von Rolf Hochhuths „Stellvertreter“ hat ein „besorgter Bürger“ Strafanzeige wegen Werbung mit „verbotenen politischen Inhalten“ erstattet. Das teilte die von Claus Peymann geleitete Bühne gestern mit. Das vom Grafiker Klaus Staeck entworfene Plakat zeigt den betenden Papst Pius XII. als Kleiderpuppe, die auf einem Hakenkreuz steht. Das Plakat hängt an einer Litfasssäule vor dem Berliner Ensemble am Schiffbauerdamm sowie an anderen Stellen der Stadt. Gegenwärtig wird von den zuständigen Behörden geprüft, ob die Plakate eingezogen werden müssen. Das im Jahr 1963 in der Freien Volksbühne uraufgeführte „christliche Trauerspiel“ beleuchtet kritisch die Politik der Nichteinmischung des Vatikans unter Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkrieges im Hinblick auf den Mord an den Juden durch die Nazis. Die Premiere der Neuinszenierung von Philip Thiedemann fand am 12. September statt. DPA

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