auslauf: Mit versteckter Kamera
Der Mensch, der Schlüssellochgucker. Kann doch keiner sagen, dass er nicht mal genauer hinschaut, wenn sich sein Nächster gerade unbeobachtet fühlt. Der Regisseur Bert Haanstra – gerade mit einer Retrospektive bedacht – hat daraus ein Prinzip gemacht und seine Landsleute mit der versteckten Kamera betrachtet. Nicht für schenkelklopfende Fernsehspäße. Aber deswegen ist seine Doku „Alleman“ auch amüsant zu gucken. Holland privat. Der niederländische Jedermensch. Von 1963. Und bei der deutschen Fassung spricht Haanstra selbst den Kommentar.
Filmkunsthaus Babylon, 19 Uhr
Tagesgericht
Die Mensen zu Berlin bieten an diesem Katermontag ein wahres Fest der Vitamine. Ob Apfel-Ananas- oder Geflügelsalat „Hawaii“, gebackenes Hähnchenschnitzel „Wiener Art“ mit Zitronen-Bratenjus oder Ananasjogurt, „leicht“ ist die Devise. Der Kopf ist zurzeit auch schwer genug. Von Čevapčiči mit feuriger Soße raten wir dagegen ab, die drohen die Sinne nur noch stärker zu verwirren. Das Bioessen, ein Blumenkohl-Käse-Bratling mit Kräutersoße , Stampfkartoffeln und Karotten-Kohlrabi-Gemüse scheint zumindest das gute Gewissen zu garantieren, wenn es auch etwas leidenschaftslos daherkommt. Für die, die noch sentimental am geschwundenen Partywochenende nagen, seien schlicht die „Delicious Donuts“ empfohlen. Träumt weiter!
FH- und Uni-Mensen, 11–14.30 Uhr
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