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Vor Einigung bei ABM

Die USA verzichten aufgrund der Einbindung Russlands in die Anti-Terror-Allianz auf strittige Raketenabwehrtests

WASHINGTON afp ■ Um das nach den Anschlägen vom 11. September deutlich verbesserte Verhältnis zu Russland nicht zu belasten, haben die USA auf zwei geplante Raketenabwehrtests verzichtet. Die USA wollen einen juristischen Streit über die Einhaltung des ABM-Vertrages von 1972 vermeiden, sagte Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Donnerstag. Die Chancen für eine Einigung zwischen Russland und den USA im Streit um den geplanten US-Raketenschild stünden gut, sagte der US-Botschafter in Moskau, Alexander Vershbow, gestern. Diplomaten der beiden Mächte trieben die Vorbereitungen für das Treffen zwischen US-Präsident George W. Bush und dem russischen Staatschef Wladimir Putin Mitte November in den USA voran.

Einer der abgesagten Raketenabwehrtests war für Mittwoch vorgesehen, der zweite für den 14. November. Testen wollten die USA dabei, ob das auf Schiffen stationierte Aegis-Radarsystem eingesetzt werden kann, um die Flugbahn der Abfangraketen zu verfolgen. Dies würde gegen den ABM-Vertrag mit Russland verstoßen, der die Entwicklung von seegestützten Raketenabwehrsystemen verbietet.

Rumsfeld machte deutlich, dass die USA an ihren Raketenplänen festhielten. Hätten die Attentäter vom 11. September Interkontinentalraketen und Massenvernichtungswaffen gehabt, „hätten sie diese ohne Zweifel eingesetzt“, sagte er. Russland beharrt bisher auf dem Fortbestand des ABM-Vertrags als Stütze des globalen Gleichgewichts.

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