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Feuer auf der Veddel

■ Großeinsatz bei Norddeutscher Affinerie

Ein Feuer auf dem Gelände der Norddeutschen Affinerie hat gestern für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt und einen Millionenschaden angerichtet. Der Einsturz des Deckels eines Schmelzofens habe große Hitze freigesetzt und das ihn umgebende Gebäude in Brand gesetzt, sagte Feuerwehrsprecher Peter Braun. Zeitweise waren 120 Feuerwehrleute im Einsatz, um den Brand bei Europas größtem Kupferhersteller unter Kontrolle zu bringen. Zwei Werksfeuerwehrleute erlitten leichte Prellungen, als ein Schlauch platzte.

Die Löscharbeiten in der etwa 20 mal 30 Meter großen und 30 Meter hohen Werkshalle auf der Veddel gestalteten sich schwierig. „Wir mussten sehr behutsam vorgehen, weil ein Eindringen von Löschwasser in den 1200 Grad heißen Schmelzofen eine Explosion hätte auslösen können“, sagte Braun. Das gegen 4 Uhr ausgebrochene Feuer war gegen 10.30 gelöscht. Der Elektroofen, in dem nach Angaben des Unternehmens edelmetallhaltige Recyclingstoffe geschmolzen wurden, wurde heruntergefahren.

Umweltschädliche Emissionen seien bei dem Feuer nicht gemessen worden, sagte Braun. Die Umweltbehörde sei am Brandort vertreten gewesen. Die Feuerwehr war zunächst davon ausgegangen, dass Blei in dem Ofen geschmolzen wurde. Warum der Deckel des mit Stahl ummantelten und aus Schamottesteinen gemauerten vier Meter hohen, zylindrischen Schmelzofens einstürzte, war gestern noch unklar.

„Wir schätzen den Schaden auf etwa 7,8 Millionen Mark, sagte Unternehmenssprecherin Kirsten Kück. Größere Produktionsausfälle seien nicht zu erwarten, weil es sich bei dem betroffenen Bereich um eine Nebenproduktionslinie handele. lno

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