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Kartoffeln doch nicht teurer als Schrimps

■ Die Ernte in Niedersachsen war erfolgreich / Ein sonniger Oktober war die Rettung

Hannover/Lüchow (dpa/taz) – Auch im kommenden Winter wird die Frucht, die lange des Deutschen liebste Beilage zur Hauptmahlzeit war, auf Mittagessentellern zu sehen sein: Die Kartoffelernte in Niedersachsen ist besser ausgefallen als erwartet. „Gutes Wetter im Oktober hat Verluste durch den Regen im September ausgeglichen“, sagte Klaus Grünhagen, Geschäftsführer des Heidekartoffel-Verbundes.

Insgesamt ernteten die Bauern in diesem Herbst nach Angaben des Landvolkverbandes in Hannover fast 5,4 Millionen Tonnen Kartoffeln. Damit ging der Ertrag gegenüber dem Vorjahr um 10,4 Prozent zurück.

„Das hat sich auf jeden Fall positiv auf die Preise ausgewirkt“, sagte Grünhagen. „Wir blicken gespannt optimistisch auf die Vermarktung.“ Noch Ende September hatten die Landwirte in Niedersachsen Alarm geschlagen. Der Regen hatte die Felder unbefahrbar gemacht, erst schienen die Kartoffeln zu klein zu bleiben, dann drohten sie sogar im Boden zu verfaulen. Die Preise schnellten in die Höhe. Kartoffeln wären beinahe zum Luxuslebensmittel geworden. Die Interessengemeinschaft mit Sitz in Lüchow vertritt rund 1600 Kartoffelerzeuger im Großraum zwischen Gifhorn und Hamburg.

Bei der Rekordernte vor einem Jahr lag der Erlös je 100 Kilogramm loser Ware bei 7 bis 9 DM. Zurzeit erzielen die Landwirte für Speisekartoffeln fest kochender Sorten zwischen 18 und 23 Mark. Den steigenden Preis führt das Landvolk auch auf reduzierte Anbauflächen zurück. dpa

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