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Uni im Rosa Raster-Rausch

■ An der Uni kursieren falsche Fragebögen zu Vorstrafen und Religion

Die Uni im Raster-Rausch? Derzeit kursiert unter den Studierenden ein rosarotes Blatt Papier, das von ihnen alles über ihre Religionszugehörigkeit, Vorstrafen und Auslandsaufenthalte wissen will. „Bögen zur Datenerhebung gefälscht!“ meldete gestern aufgeregt die Pressestelle der Uni und erklärte, dass „die Novellierung des Bremischen Polizeigesetzes (die Rasterfahndung, Anm. d. Red.) keine zusätzliche Datenerhebung erfordert.“ Zumindest eine Hand voll Studierender wusste das nicht und war der Aufmachung der Bögen – Logo der Universität, Absender ein zwar nicht existentes, aber dennoch Eindruck machendes „Dezernat 12 für Datenerhebung“ – aufgesessen. So waren einige brav ausgefüllte Bögen bei der Univerwaltung gelandet: Nur so erfuhr man dort von der vermeintlich selbst initiierten Aktion. Ob die Bögen ausgelegt oder verteilt wurden, wer hinter der Aktion steckt, ist nicht bekannt.

„Mindestens ein schlechter Scherz“ sei die Angelegenheit, sagte Eberhard Scholz von der Uni-Pressestelle, „so etwas hilft nicht, eine ohnehin komplizierte Situation zu verbessern.“ Man werde rechtliche Schritte prüfen, müsse sich aber erst mal darüber klar werden, wie die Sache nun rechtlich zu bewerten sei.

Der AStA der Universität wusste gestern noch nichts von den Zetteln. „Schon krass“, erklärte Nils Stegemann vom AStA zu den bereits ausgefüllten und abgegebenen Formularen, „dass der Uni das jetzt schon zugetraut wird.“

sgi

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