piwik no script img

Wettbewerb um die Besten geht weiter

Deutsche und türkische Unternehmer fordern gemeinsam die rasche Verabschiedung des Zuwanderungsgesetzes

BERLIN taz ■ „40 Jahre mussten ins Land gehen, bis sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass es sich bei Deutschland um ein Einwanderungsland und bei den so genannten Gastarbeitern um Zuwanderer handelt“, sagte gestern Esref Ünsal, der Vorsitzende des Verbands Türkischer Unternehmer und Industrieller in Europa (ATIAD). Gestern vor 40 Jahren unterzeichneten die Türkei und Deutschland das so genannte Anwerbeabkommen. 1961 kamen die ersten 6.800 türkischen Gastarbeiter.

Anlass für den ATIAD und den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), gemeinsam die rasche Verabschiedung des Zuwanderungsgesetzes zu fordern. Die neuen Sorgen um die innere und äußere Sicherheit hätten das Klima der Zuwanderungsdebatte verändert, heißt es in der Erklärung. „Aus Sicht der in Deutschland tätigen Unternehmen gilt aber unverändert, dass sich die Bundesrepublik aus dem internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe nicht ausblenden kann.“

Die 2,4 Millionen Bürger türkischer Herkunft sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Allein die rund 55.000 türkischen Unternehmer machen einen Jahresumsatz von 50 Milliarden Mark und bieten über 290.000 Arbeitsplätze. AL

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen