neue filme: Amores Perros
Mexiko 2000, Regie: Gonzales Iñárritu; mit Goy Toledo, Gael García Bernal u. a.; 147 Min.
Ein Triptychon des zeitgenössischen Lebens ins Mexiko: Erzählt werden die Geschichten von einem Jugendlichen, einem Model, einem Penner – drei Klassen, drei Welten. Dabei ist „Amores Perros“ ein semidokumentarisches Gang-Drama um eine unerwiderte Liebe, ein surrealistisches Kammerspiel mit einem verlorenen Bein in der Hauptrolle, ein psychologischer Thriller. Und es geht um Hunde. In allen drei Episoden ist des Menschen bester Freund der rote Faden. Auf dem Hunderücken werden die Kämpfe, Konflikte, Krisen ausgetragen. Symbolisch. Konkret. Spiegelbildlich. Ein Grundgefühl der allgemeinen Verunsicherung durchzieht den Film. Hypermodernes Kino und hochmoralisches Lehrstück zugleich. Wobei der mexikanische Regie-Debütant in Sachen Dynamik, Power und einem ausgetüfteltem Spiel mit den Zeitebenen Quentin Tarrantino in nichts nachsteht.
Babylon, Delphi, FT am Friedrichshain, Hackesche Höfe, Rollberg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen