piwik no script img

Villenkäufer verhaftet

■ Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Achimer Arzt

Die Staatsanwaltschaft Verden hat vor wenigen Tagen den Arzt Jens Koberstein verhaften lassen. Koberstein war in Bremen dadurch bekannt geworden, dass er im Herbst 2000 die ehemalige Scientologen-Villa am Osterdeich für 2,6 Millionen Mark gekauft hatte. Dort wollte er im Frühjahr 2001 ein „Medical Center“ nach amerikanischem Vorbild eröffenen: Ärzte (fast) aller Fachrichtungen und einen Wellnessbereich unter einem Dach – für die gestressten Manager, die für Wartezimmer keine Zeit haben. Bereits im November vor einem Jahr wollte Koberstein Ärzte aus Berlin, Jena und Hamburg gewonnen haben (die taz berichtete). Eröffnet wurde das Vorhaben bislang nicht.

Nach Aussagen des nun ermittelnden Staatsanwalts Detlev Dyballa werden dem Mann nun Betrug, Diebstahl und Körperverletzung vorgeworfen: Die Ermittlungen gehen in Richtung Abrechnugsschwierigkeiten mit Krankenkassen, Medikamentendiebstahl bei der Bundeswehr – wo der Verdächtige früher als Truppenarzt gearbeitet hatte – und Körperverletzung durch Behandlungsfehler. Darüber hinaus wollte die Staatsanwaltschaft keine weiteren Details zum Ermittlungsstand nennen, da sie derzeit die Unterlagen sichte. Der Diebstahlsverdacht, erklärte Dyballa, sei schon seit Februar bekannt gewesen. Die Ermittlungen seien nun durch neue Zeugenaussagen „hochgekocht“. aro

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen