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DJV-Kritik an ARD und ZDF

LÜBECK dpa ■ Durch ein „Schielen auf die Quote“ setzen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nach Auffassung des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) ihre eigene Existenz aufs Spiel. „Wenn die Öffentlich-Rechtlichen sich immer mehr an die Privatsender anpassen, werden die Programme austauschbar und der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird überflüssig“, sagte der Vorsitzende des Fachausschusses Rundfunk des DJV, Hans-Georg Klein, am Rande des Verbandstags der Gewerkschaft. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk könne nur existieren, wenn er nicht nur Programm für ganz wenige mache, sondern auch die große Masse erreiche. „Aber er muss ein eigenes Profil entwickeln, das ihn deutlich von den Privaten unterscheidet“, forderte Klein. Der DJV verabschiedete eine Resolution, in der die Verantwortlichen von ARD/ZDF aufgefordert werden, ihr Angebot wieder stärker an Information und Kultur auszurichten. Der Programmetat dürfe nicht zu Lasten des Kaufs der Übertragungsrechte an der Fußballweltmeisterschaft 2006 gekürzt werden, forderte der Verband.

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