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Nur wenig falsche Töne

Betr.: „Gebolze beim Requiem“, taz bremen vom 6. November

Mit einigem Erstaunen habe ich die Rezension der Aufführung des „Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms am 4. November in der Kirche „Unser Lieben Frauen“ gelesen. Ich habe an diesem Abend eine von ihrer Leiterin Sigrid Bruch sehr gut vorbereitete St.- Pauli-Kantorei gehört. Besonders fiel mir, der ich mit meinem eigenen Chor dieses bedeutende Werk bereits zweimal selbst aufgeführt habe, auf, wie sauber alle Stimmen, besonders der Sopran, intonierten. Lediglich einige wenige falsche Töne fielen auf. Ist diese doch, wie auch die Rezensentin erkannt hat, eine immens schwere Partitur, die einen „Laienchor“, wenn man eine der guten Bremer Kantoreien überhaupt so bezeichen kann, an seine äußersten Grenzen führt. Ich werde nach dieser Kritik das Gefühl nicht los, dasss die Rezensentin entweder eine andere Aufführung besucht hat oder selbst an diesem Abend indisponiert war. Ich finde es jedenfalls bedenklich, wenn die Leistung eines Chores, der sich in langer und mühevoller Arbeit auf eine derartige Aufführung vorbereitet hat, derartig abqualifiziert wird. Fokko Schipper

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