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Alle gegen Ulla

Weil die Gesundheitsministerin Pharmariesen schont, verlangt jetzt auch der Mittelstand „Entgegenkommen“

BERLIN taz/dpa ■ Jetzt verlangen auch die Kleinen Schonung. Nach den Großkonzernen verlangen auch die mittelständischen Pharmafirmen, dass Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) Abstriche von ihrem Sparpaket zur Entlastung der Krankenkassen mache. Andernfalls seien 10.000 bis 20.000 Jobs gefährdet, warnten der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) und der Deutsche Generikaverband gestern in Berlin.

Zugleich drohten sie der Regierung mit Aktionen in den Arztpraxen im Wahljahr 2002. Die beiden Verbände wehren sich vor allem gegen die geplante Aut-Idem-Regelung (lateinisch: aut idem = oder das Gleiche). Danach sollen die Ärzte in der Regel den Apothekern überlassen, aus einer Wirkstoffgruppe ein preisgünstiges Mittel herauszusuchen. Sie bieten als Ersatz einen befristeten Preisabschlag, der 2002 und 2003 insgesamt 900 Millionen Mark sparen soll.

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