Spüli gegen Mineralöl

■ Weitere verölte Seevögel auf Föhr. Ursache: Illegale Öl-Verklappung

An der schleswig-holsteinischen Nordseeküste sind weitere ölverschmutzte Vögel angetrieben worden. Sie sollen in der Seevogel-Rettungsstation bei Kappeln gereinigt werden. Vor der Westküste Schleswig-Holsteins wurden jedoch keine weiteren Ölverschmutzungen gefunden, wie der Pressesprecher des Kieler Umweltministeriums, Michael Rittmeier, sagte. Analysen zufolge handele es sich um Ölschlamm, das illegalerweise aus dem Tank eines Schiffes entsorgt wurde. Die Zahl der verölten Vögel sei „bemerkenswert aber nicht ungewöhnlich“.

Nach Auskunft der Leiterin der Wild- und Fundtiernotaufnahme des „Tierhuus Insel Föhr“, Janin Bahr, sind auf der Insel bislang insgesamt rund 100 lebende Vögel gefunden worden – neben mehr als 20 verendeten Tieren. Die verölten Vögel bekommen im Tierhuus eine medizinische Erstversorgung: Neben einem Wärmebad unter einer Rotlichtlampe und einer kleinen Fischmahlzeit gibt es Elektrolyte gegen Austrocknung, medizinische Kohle gegen das verschluckte Öl und ein Antibiotikum. Anschließend werden die Vögel einzeln in die Seevogel-Rettungsstation des Deutschen Tierschutzbundes bei Kappeln gebracht. lno/taz