: Ampel will doch an Bildung sparen
Berlin muss sich offenbar auf das schärfste Sparprogramm seit Jahrzehnten einstellen. Die Kürzungen sollen weit über die interne „Giftliste“ der Senatsfinanzverwaltung hinausgehen, hieß es nach der Sitzung der Arbeitsgruppe Finanzen. Den Kern bildet der weitere Personalabbau im öffentlichen Dienst bis 2006. Die SPD will rund 14.000 Stellen einsparen. Die Hälfte davon soll auf den Bildungsbereich entfallen, der nun entgegen den Wahlversprechen doch nicht verschont bleibt. Damit könnten die Personalkosten insgesamt letztlich aber nur auf dem derzeitigen Stand von rund 14 Milliarden Mark eingefroren werden.
Die Arbeitsgruppe der FDP schlug vor, die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ohne Lohnausgleich zwei Stunden länger arbeiten zu lassen. Nur die Grünen legten eine detaillierte Sparliste vor. Die Stellenstreichungen reichen hier von der Berlin-Information in der Senatskanzlei über den Abbau von 450 Stellen beim Landesverwaltungsamt bis zur Überführung von 3.000 Kita-Erzieherinnen zu freien Trägern. Von den infolge des Schülerrückgangs nicht mehr benötigten 2.150 Lehrerstellen sollen aus Sicht der Grünen nur 1.500 wegfallen. DDP
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