: Gefasster Ballermann gesteht
■ Mann soll wegen Drogendeals geschossen haben
Nach dem blutigen Streit in Utbremen in der Nacht zum vergangenen Sonntag hat die Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst. Der 22-jährige André M. hat nach seiner Verhaftung gestanden, dass er mit einer Pistole auf die beiden Opfer geschossen hat. Sie sollen Bekannte von ihm sein. Er war in ihrem Auto mitgefahren und eröffnete von der Rückbank aus das Feuer, so die Polizei. Der 32-jährige Fahrer, der sich – fünfmal getroffen – noch in eine Polizeiwache schleppte, ist inzwischen außer Lebensgefahr. Der zwei Jahre ältere Beifahrer wird nach einem Kopfschuss querschnittsgelähmt bleiben.
Als Hintergrund für die Streitigkeiten und deren Eskalation nimmt die Polizei Rauschgiftgeschäfte zwischen den drei Deutsch-Russen an.
Die Tatwaffe, eine umgerüstete Schreckschusspistole des Kalibers 6.35 Millimeter, will André M. in Bremen „auf der Straße“ gekauft haben. Sie wurde von der Polizei nach seinen Aussagen inzwischen gefunden.
M. soll sich seit ungefähr acht Monaten in Deutschland aufhalten. Wieder laufen ließ die Polizei unterdessen einen weiteren Mann, der Minuten nach der Tat am Tatort auftauchte – nach eigenen Angaben weil der Schütze ihn gebeten habe, ihn abzuholen. In seinem Wagen sollen ebenfalls Schreckschusspistolen gefunden worden sein, die allerdings nicht scharf gemacht wurden.
taz
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