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Ramadan-Mahl bei Bush

US-Präsident bemüht sich mit Ramadan-Einladung um Annäherung an den Islam. Kritik konservativer Christen

WASHINGTON epd ■ Botschafter von mehr als 50 islamischen Ländern haben am Montagabend zusammen mit US-Präsident George W. Bush an einem Ramadan-Mahl im Weißen Haus teilgenommen. Nach Angaben der Regierung ist dies die erste Einladung eines US-Präsidenten zu einer Ramadan-Feier. Im Rundfunk sagte Busch, der Islam und das Christentum haben „die Verpflichtung zur Familie“ und „den Glauben an Gottes Gerechtigkeit“ gemeinsam.

Seit den Terroranschlägen vom 11. September hatte der Präsident wiederholt an seine Landsleute appelliert, muslimische Mitbürger nicht zu diskriminieren. Zudem empfing er muslimische Geistliche zu Gesprächen, um zu unterstreichen, dass der Krieg gegen den Terrorismus nicht gegen den Islam gerichtet sei. Bushs Annäherung an den Islam stößt bei konservativen christlichen Verbänden auf Kritik. Fernsehprediger Pat Robertson erklärte, der Islam sei eine falsche Religion. Franklin Graham, Sohn des Evangelisten Billy Graham und Leiter der auch in islamischen Ländern tätigen Hilfsorganisation Samaritan's Purse, hatte sich vor kurzem von interreligiösen Bemühungen distanziert. Der Islam sei „übel und gewalttätig“ und seine Anhänger „glauben nicht an unseren Gott“. Die amerikanischen Muslime hatten bei den letzten Präsidentenwahlen mehrheitlich für Bush gestimmt.

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