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Quasi wie Händel

■ Licht und Musik verbinden sich im Schlachthof zur „zoom!zapping.beats“-Party

Wenn morgen die Drum'n'Bass-Party „zoom!zapping.beats“ die Kesselhalle im Rahmen von „Testbetrieb“ (siehe taz vom Mittwoch) zum Schwingen bringt, trifft die nervös-minimalistische Tanzmusik auf die „Visualien“ von „bnc“ (Jürgen Drews) und „vip“ („view is projection“ alias Sebastian Wessel und Alexandra Hardorf).

Ihr Bilderstrom, der sich mit Hilfe von fünf Video-Beamern in den Raum ergießt, verstärkt den hektischen Drive der Musik, bzw. wird von ihm zum hyperaktiven Endlosfilm angetrieben. Die von jahrelanger Erfahrung (anfangs noch recht simpel mit Videos) auf Goa-Parties geschulten „vip“ treffen erstmals auf den Video-Künstler „bnc“, der von der Verbindung aus Musik und Licht nicht erst seit „Brachial-TV“, seiner frühen und famosen Punk-Show im Offenen Kanal, fasziniert ist: „Eigentlich ist es eine uralte Idee: Schon Aleksandr Skrjabin skizzierte um die Jahrhundertwende ein Farbenklavier“. Und Händel schrieb eine Feuerwerksmusik.

Allerdings arbeiten bnc und vip nicht an einem fest gelegten Ablauf. Statt einer abgeschlossenen Dramaturgie funktioniert ihr Konzept viel mehr als psychedelischer Fluss, in den an jeder beliebigen Stelle eingestiegen werden kann – Intensität entsteht durch kollektive Improvisation, durch Collage, Zufallsprinzip, Interaktion. Die DJs Dawn, Phlex, Saphine und der norddeutsche D'n'B-Champion MTC Yaw bürgen für progressives Beat-Gerappel, das auch für Nichttänzer goutierbar wird. Andreas Schnell

Am Freitag ab 22 Uhr im Schlachthof, Kesselhalle

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