: Weniger Tod für die Welt
Deutschland exportierte laut Bericht der Regierung im Jahr 2000 nur noch halb so viel Kriegsgerät wie in 1999
BERLIN ap ■ Die Rüstungsexporte der Bundesrepublik sind nach Regierungsangaben im Jahr 2000 im Vergleich zu 1999 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Das Kabinett billigte gestern im Umlaufverfahren den entsprechenden Rüstungsexportbericht, worin der Rückgang mit 53 Prozent angegeben wird.
Insgesamt gingen die Ausfuhren von Kriegswaffen den Angaben zufolge auf 1,3 Milliarden Mark zurück, was einem Anteil von 0,11 Prozent an den deutschen Gesamtausfuhren entspricht. Der Hauptanteil an der Verringerung entfällt den Angaben zufolge mit 24 Prozent auf die so genannten Drittländer, das heißt Länder außerhalb von EU und Nato sowie der mit der Nato gleichgestellten Länder wie Australien, Japan und die Schweiz.
Die Exporte orientierten sich an den „Politischen Grundsätzen der Bundesregierung für den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern“, hieß es weiter. Danach gehört die Einhaltung der Menschenrechte im Empfängerland zu den wichtigsten Entscheidungskriterien.
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