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Bitte mehr Verbraucherschutz

■ Ein Jahr nach BSE: Weiter Weg zu unbedenklichem Rindfleisch

Genau ein Jahr nach dem Auftreten des ersten BSE-Falles in Deutschland kritisieren die Verbraucherzentrale Bremen (VZ) und der BUND Niedersachsen, dass es zu unbedenklichem Fleisch immer noch ein weiter Weg sei. Der Schutz gegen „Rinderwahnsinn“ müsse ausgeweitet werden, meint die VZ. Tiermehl und gentechnisch manipulierte Stoffe dürften nicht mehr verfüttert werden. Auch Rinder, die jünger als 24 Monate sind, müssten auf BSE getestet sein. Noch immer dürften Hirn und Rückenmark von Tieren unter zwölf Monaten verarbeitet werden. Auch bei den Schlachtmethoden müsse sich Einiges ändern: Durch den weiter praktizierten Bolzenschuss und Teilung des Rückgrats könnten Risikomaterialien auf Fleischpartien gelangen.

Dagegen sieht der BUND zwar „erste Anzeichen für einen Wandel in der Agrarpolitik“, in „krassem Gegensatz“ dazu stünde jedoch der Bauboom bei Mastställen in Diep-holz, Friesland, Hannover, Osnabrück, Nienburg, Schaumburg, Stade und in Ostfriesland. Auch der Bau von zwei Geflügelmastställen für über 81.000 Tiere bei Bassum im Landkreis Diepholz sei „sicherlich nicht mit dem Verbraucherwunsch zu vereinbaren.“ ksc

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