: Marx aus denAugen verloren
Der Verfassungsschutz in Berlin hat die Beobachtung der PDS-Gruppierung „Marxistisches Forum“ eingestellt. Zur Begründung erklärte Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD), von den überwiegend in der Gruppe organisierten Mitgliedern gehe derzeit „keine Gefahr“ aus. Sie verträten „historisch überholte Vorstellungen des Marxismus-Leninismus“; die Gruppierung werde daher in ihrer Wirkung „zunehmend unbedeutender“. Von ehedem sieben Gruppierungen der PDS bleibt den Angaben zufolge jetzt nur noch die „Kommunistische Plattform“ (KPF) im Visier des Berliner Verfassungsschutzes. Nach Darstellung der Senatsverwaltung für Inneres wurde die Oberservierung des „Marxistischen Forums“ mit nachrichtendienstlichen Mitteln bereits im Sommer eingestellt. Seither beschränkte sich die Beobachtung auf die Auswertung öffentlich zugänglicher Quellen. Die nun frei werdenden Ressourcen des Verfassungsschutzes sollen verstärkt zur Beobachtung in- und ausländischer Extremisten eingesetzt werden. AFP
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