: berichterstattung aus afghanistan
Arbeit in unsicherem Gelände
Die Arbeitsbedingungen für Medienvertreter in Afghanistan verschärfen sich weiter. Wegen unklarer Frontlinien sind die meisten Straßen kaum passierbar. Nach einem Bericht des Guardian soll Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar ein Kopfgeld in Höhe von 50.000 Dollar für die Ermordung westlicher Journalisten ausgesetzt haben. Europäische Diplomaten und offizielle Stellen in Nachbarstaaten nähmen Omars Drohung sehr ernst.
Am Dienstag war der schwedischen Kameramann Ulf Strömberg im von der Nordallianz besetzten Gebiet Opfer eines Raubmords geworden, nahe Kandahar wurde der kanadische Journalist Ken Hechtman entführt. Seit Beginn des Krieges sind bisher acht westliche Reporter umgekommen.
Die BBC hat am Donnerstag ihre Mitarbeiter aus dem Norden Afghanistans abgezogen. ARD und ZDF haben die meisten ihrer ReporterInnen in die Hauptstadt Kabul beordert und „zu größter Zurückhaltung“ verpflichtet, RTL will seine Afghanistan-Korrespondentin in der kommenden Woche ablösen. STG
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