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Besseres Leben in Suburbia?

Die Gruppe AnbauNeueMitte schaut sich in der Vorstadt nach den Fluchtpunkten der Kleinfamilie um

Die Falsches-Leben-Show „Suburbia“ am Mittwoch und Donnerstag im Prater, Kastanienallee 7–9, Freitag Bühnenfernsehen „Suburbia“, jeweils 20 Uhr. Karten zu 20/12 DM unter ☎ 2 47 67 72

Die Lage ist geordnet unübersichtlich. Johnny Cash fragt: „Wo ist zu Hause, Mama?“ Adorno sagt: „Es gibt kein wahres Leben im falschen.“ Ikea weiß: Regale braucht man überall. Weil man trotz der Sehnsüchte und Verzweiflungen irgendwo wohnen muss. Bei der „Falsches-Leben-Show“ im Prater weist dabei alles in Richtung Vorstadt. Das Thema Suburbia will die Gruppe AnbauNeueMitte mit durchaus sozialwissenschaftlicher Verve abklopfen und spart an den drei Tagen nicht mit konkreten Bastelanleitungen. Mit Blumeneintopfen, Regalbauen oder einer Tupperwarenshow wird das richtig-falsche Vorstadtleben eingekreist und die Schlinge enger gezogen. Bis man vielleicht zu ersticken droht. Vorstadt schreit auch immer nach Revolte. Deswegen dokumentiert Radio-DJ Klaus Walter, dass Punk aus Suburbia gekrochen kam. Am Freitag schließlich gemeinschaftliches Filmegucken zu Suburbia.

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