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gesundheitswesen

Fakten zur Malaise

Beiträge hoch? Oder Leistungen runter? Oder soll jeder seine Behandlung selbst zahlen? Das deutsche Gesundheitssystem ist in der Klemme: Immer weniger Junge und Verdienende zahlen für immer mehr Alte und Kranke. Die Arbeitgeber verabschieden sich zusehends aus der Kofinanzierung. Der Staat zahlt weniger für die Gesundheit von Erwerbslosen. Die Menschen werden älter. Medizin und Technik werden aufwändiger. Ein Gutachten nach dem anderen von Wirtschafts- und Gesundheitsweisen kommt heraus, und alle fordern vor allem eines: Eine Gesundheitsreform. Sie stellen das System in Frage, in dem alle den gleichen Anspruch auf eine qualitativ hochwertige Behandlung all ihrer Krankheiten durch einen Arzt ihrer Wahl haben.

Heute präsentieren Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und Wirtschaftsminister Werner Müller eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Ergebnis: Ohne Reform werden die Kassenbeiträge bis 2010 auf 17,5 Prozent, bis 2030 auf 27,9 Prozent anwachsen. Schon ab Januar werden die Beiträge der gesetzlichen Kassen im Durchschnitt von jetzt 13,6 auf dann 14 Prozent steigen. Die AOK Bayern zum Beispiel hat Erhöhungen auf 14,9 Prozent angekündigt. Auch die günstigsten Betriebskrankenkassen, die bislang vor allem Junge und Gesunde versicherten, werden ihre Beiträge ab 2002 nicht mehr unter 12 Prozent halten können. UWI

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