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Der Alte ist wieder vorn

■ CDU-Neumann zu Bundestagswahl und Bremer Bildungsfragen

Zwar will die Bremer CDU nur einen kurzen Bundestagswahlkampf führen. Sechs Wochen in den Sommerferien, so CDU-Landeschef Bernd Neumann über die Pläne des CDU-Landesverbands gestern. Doch dann schlug er gleich ein paar Pflöcke ein, die die CDU-Richtung in Sachen Bildungspolitik deutlich markieren.

Neumann wird nach einem Beschluss der Delegiertenversammlung vom Vorabend erneut Spitzenmann auf der CDU-Landesliste für die Bundestagswahlen im nächsten Jahr. Auf dem eher aussichtslosen zweiten und dritten Listenplatz folgen der Bremerhavener Bürgerschaftsabgeordnete und bisherige Fraktions-Vize Michael Teiser (50) – dessen Ambitionen auf einen Chefposten der Bremerhavener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft sich noch nicht realisiert haben – sowie die Bremerhavener Bürgerschaftsabgeordnete Katrin Hannken (28). Neumann selbst dürfte dieses Jahr zum letzten Mal angetreten sein – er feiert im Januar seinen 60sten Geburtstag. Als Gast hat sich schon Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl angemeldet – „was ich persönlich als hohe Anerkennung meiner Arbeit sehe“, so der Jubilar ins spe auf Nachfrage eines Journalisten.

Zur Bremer Bildungspolitik. Die Pläne von Bildungssenator Willi Lemke (SPD), wonach Schulen Anstalten des öffentlichen Rechts werden sollen, nannte Neumann gestern „abenteuerlich“. Das Konzept wird heute in der Bildungsdeputation erstmals beraten. Neumann bekräftigte: Das Schulwesen müsse in öffentlicher Verantwortung bleiben. „Wenn man in Finanznot ist, kann man nicht den Schulen den Ball zuwerfen“, so der CDU-Landeschef zu Sponsoring-Möglichkeiten und wirtschaftlicher Unabhängigkeit der Schulen. Die CDU wolle „keinen soziologischen Kampf zwischen Oberneuland und Gröpelingen“. Auch dürfe die Einstellung von Lehrpersonal nicht in den Schulen geschehen, wie im Konzept vorgesehen.

Aus dem schlechten Abschneiden deutscher SchülerInnen beim internationalen Leistungsvergleich PISA müssten nach Ansicht Neumanns sofort Konsequenzen gezogen werden. „Wir brauchen viel mehr Differenzierung und kein gleichmacherisches System.“ Die Orientierungsstufe dürfe nicht tabu sein. Besonderer Ansatzpunkt von Veränderung müssten Grundschulen werden – „mit Lehrern, die nach neuesten Methoden unterrichten können.“ Doch Abschlussprüfungen könnten auch den Haupt- und Realschulabschluss „qualifizieren“. Wichtig sei nun Lehrerfortbildung – „die auch in den Ferien zumutbar ist.“ ede

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