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was macht eigentlich ... Mathias Döpfner?

Der Zeitungsspringer

Ist es schön, als neuer Konzernchef in einem Laden anzutreten, wenn die erste Aufgabe darin besteht, jeden zehnten Job wegzurationalisieren? Für Mathias Döpfner wahrscheinlich schon, schließlich ist es sein Konzept. Und nicht nur das: Die wesentlichen Weichen werden schon in diesen Tagen gestellt, offiziell also noch vor Döpfners Antritt als neuem Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer Verlags AG (ASV) am 1. Januar 2002.

Nicht, dass der neue starke Mann, liberaler Vertreter sowohl in Sachen Marktwirtschaft als auch Publizistik, den Sturm der Entrüstung, der momentan durch die Kochstraße weht, nicht aushalten würde: Als Zeitungsvorstand – und Protegé von Verlegerwitwe Friede – ist er schon jetzt für die Unterordnung der Resttitel unter „sein“ Flagschiff Welt zuständig. Das hatte er 1998 als Chefredakteur übernommen und vom angestaubten Verlustbringer zum lesbarer-bunten Blatt gemacht. Sogar neue LeserInnen fanden sich ein, allein die Verluste blieben bis heute und zwingen jetzt zur Radikalkur.

Und auch sonst ist der promovierte Musikwissenschaftler gewohnt, Menschen gegen sich aufzubringen. Als er 1994 – damals in Bertelsmann-Diensten – die Wochenpost übernahm, war es nach zwei Weiterverkäufen um das DDR-Tradionsblatt geschehen, und Döpfner durfte bei der Hamburger Morgenpost ähnlich glücklos weitermachen. Wenn es nun beim ASV nicht klappen sollte, wäre das auch kein Grund zur Panik: Döpfner hat noch jede Menge Zeit – am 15. Januar 2002 wird er süße 39. STG FOTO: AP

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