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Lehren im Kreißaal

■ Kunsthochschule will in die Finkenau und bietet Außenstandorte zum Verkauf

Die Hochschule für bildende Künste (HfbK) am Lerchenfeld braucht mehr Platz. Dieses Schicksal teilt sie mit dem Fachbereich Gestaltung der Hochschule für angewandte Wissenschaften in der Armgartstraße. Beide wollen nun zusammen die ehemalige Geburtsklinik Finkenau mit ihrer Nutzfläche von 12.000 qm als zusätzlichen Standort beziehen. Der Vorteil: Teure Multimedia-Studios könnten von beiden Einrichtungen gemeinsam angeschafft und genutzt werden.

Auf einer Diskussionsveranstaltung der Patriotischen Gesellschaft am Montag gab es allgemeine Zustimmung für die Pläne. Die Kunstprofessoren lobten den Fritz-Schuhmacher-Bau Finkenau mit seinen vier Meter hohen Räumen: „Hier kann Kunst entstehen.“ Die Vorschläge werfen jedoch alle bisherigen Erweiterungspläne der HfbK über den Haufen. Direkt neben dem Zentralbau der Hochschule sollte ein neues Gebäude entstehen. Die einem gerade durchgeführten Architektenwettbewerb zugrundeliegende Raumplanung bezeichnete Hartmut Frank, Interims-Präsident der HfbK, als veraltet. Die Verantwortung dafür schob er der ehemaligen Präsidentin Adrienne Goehler zu.

Probleme gibt es auch bei der Finanzierung. Der Ertrag des Verkaufs der Finkenau ist für die Sicherung der Altersversorgung der Angestellten des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) vorgesehen. Die Liegenschaftsverwaltung der Finanzbehörde ist bisher mit dem Verkauf betraut. „Die wollten bisher von uns nicht einmal informiert werden“, beklagt sich Frank. Er ist sich aber sicher, die 30 Millionen Mark, die der LBK nach eigener Aussage benötigt, zusammenzubekommen. Bisherige Außenstandorte der HfbK könnten an Stelle der Finkenau verkauft werden. crn

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