: Widerstand gegen Festnahmen
Nach drei Festnahmen auf St. Pauli sind zwei Dutzend Gäste einer Hafenkneipe zur Davidwache gezogen und haben die Herausgabe der Festgenommenen verlangt. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, waren die drei zuvor mit Hilfe eines großen Polizeiaufgebots und unter Einsatz von Pfefferspray festgenommen worden.
Fahnder hatten zwei Afrikaner beim Drogendeal beobachtet. Einer der beiden (17) wurde in der Gaststätte mit zwei weiteren Personen (19, 29) dingfest gemacht, letztere wegen Widerstands und Körperverletzung. Der zweite mutmaßliche Dealer konnte entkommen.
Nachdem die Fahnder in Zivil sich als Polizisten zu erkennen gegeben hatten, seien die Dealer in das Lokal geflüchtet. Dort seien die Beamten von 20 Gästen beschimpft und behindert worden. Die Fahnder hätten Verstärkung angefordert. Als sie erneut das Lokal betraten, habe es erneut heftigen Widerstand gegen die Festnahme der Verdächtigen gegeben. Dabei seien ein Polizist und eine Kollegin verletzt worden.
Später seien 25 Personen in die Davidwache gekommen, um die Freilassung der Festgenommenen zu verlangen. „Nach eingehender Erörterung der Rechtslage“ seien sie wieder abgezogen. Der 17- Jährige, der wegen Drogendelikten polizeibekannt war, wurde in Gewahrsam genommen. lno
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