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Stefan Heym in Israel gestorben

Der Schriftsteller Stefan Heym ist am Sonntag im Alter von 88 Jahren in Israel gestorben. Heym war unter anderem mit den Werken „Collin“ und „Fünf Tage im Juni“ über den Volksaufstand in der DDR 1953 bekannt geworden. Obwohl er sich zum „sozialistischen Deutschland“ bekannte, um dessentwillen er aus amerikanischem Exil nach dem Krieg die DDR als Heimat wählte, wurde er zu einer Symbolfigur des geistigen Widerstands im SED-Staat. Aktiv blieb Heym auch nach dem Mauerfall. 1994 gewann er für die PDS das Bundestagsdirektmandat im Wahlkreis Mitte-Prenzlauer Berg. Seine Antrittsrede als Alterspräsident fand kontroverse Beachtung – der erste Schriftsteller und der erste Jude in diesem Amt, wie Heym hervorhob. Der Präsident der Akademie der Künste, der ungarische Schriftsteller György Konrád, würdigte Heym als „Berliner Schriftsteller-Doyen“, der „in Unbilden eines langen Lebens sich treu geblieben ist“. PDS-Landeschef Stefan Liebich bezeichnete Heym als „unabhängigen Geist“, der sein Leben und Werk in den Dienst der Gerechtigkeit gestellt habe. DPA,TAZ

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