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Chip-Kooperation geplatzt

MÜNCHEN/TOKIO dpa ■ Die Verhandlungen von Infineon und Toshiba über eine Kooperation im verlustreichen Speichergeschäft sind überraschend geplatzt. Nach intensiven Gesprächen habe sich herausgestellt, dass keine der diskutierten Optionen für beide Seiten zukunftsfähig wäre, sagte Infineon-Chef Ulrich Schumacher gestern. Die Konkurrenten wollten ein Gemeinschaftsunternehmen für Speicherchips gründen, an dem Infineon die Mehrheit gehabt hätte. Das deutsche und das japanische Unternehmen wollen nun nach neuen Partnern Ausschau halten. Toshiba will sich dabei teilweise aus dem Speichergeschäft zurückziehen.

Infineon und die Toshiba-Halbleitersparte hatten sich bereits auf gemeinsame Vorstellungen geeinigt. Knackpunkt der Verhandlungen war, dass Infineon die Restrukturierungskosten von etwa 500 Millionen Euro bei Toshiba nicht übernehmen wollte. Toshiba kündigte an, alle seine amerikanischen Fabriken bis Februar an den US-Konzern Micron Technology zu verkaufen.

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