: Trio für die Bank
Alle Interessenten für Kauf der Bankgesellschaft weiter im Rennen. Krajewski führt im neuen Jahr Gespräche
Für die Übernahme der Bankgesellschaft Berlin sind noch alle drei Interessenten im Rennen. Finanzsenatorin Christiane Krajewski (SPD) werde im Januar mit dem US-Investor Christopher Flowers, der Finanzgruppe Texas Pacific sowie Nord/LB und Sparkassen weitere Gespräche führen, sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Berlin. Ende vergangener Woche hatte Flowers ein verändertes, Texas Pacific ein erstes Angebot vorgelegt. Von den öffentlich-rechtlichen Interessenten gibt es noch keine Offerte mit Preisvorstellungen.
Die Nord/LB kritisiert seit längerem, ihr würden nähere Informationen über die Vermögensbestände verweigert. Krajewski sagte der Wirtschaftswoche: „Alle Kaufinteressenten erhalten die gleichen Dokumente, weitere Informationen wird es nicht geben.“ Die Zeit für ein Angebot der Nord/LB sei „ziemlich abgelaufen“. Nach den Gesprächen mit der Finanzsenatorin soll der neue Senat aus SPD und PDS entscheiden, ob das Land die Bank verkaufen oder sie im Alleingang sanieren soll. Krajewski hat mitgeteilt, dann nicht mehr für das Amt der Finanzsenatorin zur Verfügung zu stehen.
Die Bankgesellschaft war erst vor wenigen Monaten nach Prüfungen durch die Bankenaufsicht mit einer Kapitalspritze von zwei Milliarden Euro gerettet worden. Risikoreiche Immobiliengeschäfte hatten das nötig gemacht. Nun sollen neue Immobilienrisiken von deutlich über einer Milliarde DM aufgetaucht sein. Als Teil eines Sanierungskonzepts wird das Land die Risiken aus dem Immobiliengeschäft übernehmen. DPA
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