: Ussama Fantômas
Keine Spur von Bin Laden. Al-Qaida-Kämpfer fliehen aus Knast. Anleitung zum Biowaffenbau gefunden
BERLIN dpa/ap/rtr ■ Nach dem Ende der Luftangriffe auf Ziele in Afghanistan haben die USA ihre Suche nach Ussama Bin Laden verstärkt. Helikopter überflogen die Berge um Tora Bora. Doch bislang gibt es keine heiße Spur von dem vermutlichen Drahtzieher der Attentate vom 11. September. Kommandeure der Ostallianz sagten, ranghohe Taliban und hunderte Al-Qaida-Kämpfer seien nach Pakistan geflohen – mit Einverständnis und Hilfe afghanischer Stammesführer. Die Geflohenen lebten dort unter Behördenschutz. Pakistan nannte die Darstellung Unsinn.
Gefangenen Al-Qaida-Kämpfern gelang offenbar die Flucht aus einem pakistanischen Gefängnis. Sie hatten ihren Bewachern Waffen abgenommen. Beim anschließenden Feuergefecht konnten mindestens 42 Häftlinge fliehen, so ein Augenzeuge. Laut Nachrichtenagentur AIP wurden dabei 10 Menschen getötet. 13 konnten wieder gefasst werden.
In aufgegebenen Stützpunkten des Al-Qaida-Netzwerks in Afghanistan haben US-Truppen Bauanleitungen für konventionelle und biologische Bomben sichergestellt, so das Pentagon am Dienstag. Allerdings gebe es keine Hinweise, dass die Terroristen diese Waffen tatsächlich gebaut hätten. Außerdem seien weitere Videoaufnahmen von Bin Laden gefunden worden.
Nach einem Bericht des iranischen Fernsehens griffen US-Schnellboote im Persischen Golf einen unter iranischer Flagge fahrenden Öltanker aus Saudi-Arabien an. Zwei Menschen seien verletzt worden. Der Schweizer Botschafter im Iran, der dort die Interessen der USA vertritt, habe dem Teheraner Außenministerium gesagt, die Schiffe der US-Marine hätten den Tanker für ein irakisches Schiff gehalten, das Öl schmuggele, hieß es in dem Bericht.
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