Sechs Monate Haft für José Bové

PARIS taz ■ Wegen Zerstörung von genmanipuliertem Reis ist José Bové gestern in der südfranzösischen Stadt Montpellier zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Bauernproteste vor dem Gerichtssaal hatten die Urteilsverkündung um mehrere Stunden verzögert. Der schnauzbärtige Globalisierungskritiker will nun mit einem der Chefs der kleinen französischen Bauerngewerkschaft „Confédération Paysanne“ vor das Kassationsgericht ziehen. Vorerst kann er deswegen auf freiem Fuß bleiben.

Bekannt wurde Bové, als er mit rund 300 SchafbäuerInnen aus dem südwestfranzösischen Hochplateau Larzac im Sommer 1999 eine McDonald’s-Baustelle demontierte. Seither war er an Aktionen gegen „industrialisierte Landwirtschaft“ und gegen Versuche mit genmanipuliertem Saatgut beteiligt. Zwischendurch tourte er durch die Welt und trat bei Großdemonstrationen wie der von Seattle auf. DORA