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Syrischer Kaufmann weiter im Visier

Die Bundesanwaltschaft (BAW) hat die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen den in Hamburg lebenden syrischen Kaufmann Mamoun Darkazanli an sich gezogen. Der Syrer steht unter Verdacht, das Küstenmotorschiff „Jennifer“ für das al Qaida-Netzwerk von Ussama Bin Laden gekauft zu haben. Man erhoffe sich von der Hinzuziehung des Geldwäsche-Verfahrens eine „weitergehende Aufhellung des Umfeldes des beschuldigten Syrers“, sagt der BAW-Sprecher Hartmut Schneider. Gegen den auf freiem Fuß lebenden Darkazanli ermittelt die BAW bereits seit Oktober wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Der Syrer hatte sich laut NDR 1993 bei dem Hamburger Schiffsmakler Walther Möller nach einem günstigen Frachter für die Vereinigten arabischen Emirate erkundigt haben. Die Agentur hatte ihm dann die „Jennifer“ vermittelt. Das 1100 Tonnen Schiff lag damals im Mittelmeer und gehörte einer Reederei aus Dassendorf. Laut „New York Times“ soll das „Kümo“ von Bin Laden für zivile Transporte eingesetzt und die Einnahmen zur Finanzierung seines Netzwerkes verwendet worden sein. Der in Barmbek lebende Darkazanli bestreitet jede Verbindung zu Bin Laden. ms

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