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bundesadler in paris

Pigalle, Pigalle

Im Pigalle-Vergnügungsviertel am Moulin Rouge im Pariser Norden kamen in der Neujahrsnacht bereits die ersten Euromünzen aus Deutschland in Umlauf. „Seit Mitternacht haben mindestens zehn Kunden mit Euro bezahlt, sogar Deutsche“, sagte Nachtbäcker Mohammed Belbahria, der eine Euro-Münze mit dem Bundesadler in Händen hielt. In vielen Geschäften war man jedoch nicht auf die neue Währung vorbereitet und gab das Wechselgeld in Francs heraus. Auch die Umrechnung machte Probleme. Verkäufer und Kunden zählten mehrfach nach, ob die Beträge denn auch stimmen.

Die Touristen konnten erstmals auch den direkten Preisvergleich in Euro anstellen. Sie mussten feststellen, dass in der Neujahrsnacht ein 20-Euro-Schein in vielen Bars nicht einmal für zwei Gläser Champagner reichte.

Um Mitternacht hatten die Franzosen in vielen großen Städten das neue Jahr und den Euro mit Hupkonzerten begrüßt. In Paris drängten sich die Menschen auf der Champs-Elysées vor den Geldautomaten. Nach Angaben von Banken wurden bis 9 Uhr 450.000 Abbuchungen für insgesamt 30 Millionen Euro verzeichnet. Für den ganzen Tag rechnete man mit mehr als 2 Millionen Abbuchungen, etwa viermal so viel wie sonst an einem Neujahrstag. Nicht immer jedoch konnten tatsächlich Euroscheine gezogen werden. Trotz gegenteiliger Versicherungen der Banken spuckten die Automaten weiterhin Francs aus oder waren außer Betrieb.

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