: Keine Parallelwährung
Britischer Minister: Ohne Euro verlieren wir unsere führende Rolle
LONDON rtr ■ Der britische Europaminister Peter Hain hat seine Landsleute davor gewarnt, durch einen langfristigen Verzicht auf den Euro eine führende Rolle in Europa zu verspielen.
Nachdem an Neujahr 12 der 15 EU-Länder den Euro als Bargeld einführten, ist Großbritannien die größte europäische Volkswirtschaft außerhalb der Eurozone. In einem Interview des Radiosenders BBC lehnte Hain es gestern ab, sich auf ein festes Datum für eine britische Volksabstimmung zum Euro festzulegen. „Man kann das Datum für eine Volksabstimmung nicht aus der Luft zaubern“, sagte Hain. „Ich bezweifle, dass es langfristig möglich sein wird, eine Art Wirtschaft mit Parallelwährung zu halten.“ In großen Geschäften Großbritanniens wird der Euro angenommen.
„Wenn wir weiter die entscheidende Führungsnation bleiben wollen, ist dies kaum vorzustellen, wenn wir uns von der gemeinsamen Währung abschotten würden“, sagte er weiter.
Auch in Großbritannien ändert sich die Eurostimmung: Zwar weist eine zwei Wochen alte Umfrage im Auftrag des Guardian eine Mehrheit von 58 Prozent Eurogegnern aus. Der Prozentsatz der Briten, die innerhalb der kommenden zehn Jahre die Einführung des Euro für unausweichlich halten, verdoppelte sich jedoch 2001 auf 62 Prozent.
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