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Semmeling eingebrochen

■ Wedel räumt Fehler ein: zu verwirrend

Erfolgsregisseur Dieter Wedel hat nach dem herben Quoteneinbruch der zweiten Folge seines TV-Sechsteilers „Die Affäre Semmeling“ Fehler eingeräumt. Das als Fernsehereignis des Jahres angekündigte Filmprojekt des ZDF hatte bei seiner zweiten Folge am Freitagabend fast drei Millionen Zuschauer verloren.

„Eine so niedrige Quote hatte ich noch nie“, sagte Wedel der Bild am Sonntag. Wenn drei Millionen, vor allem ältere Zuschauer, nicht mehr einschalteten, dann habe er etwas falsch gemacht. Der erste Teil sei offensichtlich zu schnell gewesen. Allerdings sei das Verwirrende jetzt vorbei. Der Regisseur mutmaßte, er habe „versäumt klarzumachen, dass die Geschichte emotionaler wird“. Er hoffe nicht, dass die schlechte Quote am Thema Politik liegt.

Das mit 13,5 Millionen Euro teuerste Filmprojekt des ZDF hatte mit einer Einschaltquote von 14 Prozent weniger Menschen vor dem Bildschirm versammelt als der ARD-Dreiteiler „Liebe, Lügen, Leidenschaften“ mit 17,9 Prozent. Selbst für die Wiederholung des RTL-Films „Höllische Nachbarn“ entschieden sich fast so viele Zuschauer wie für die Fortsetzung von Wedels Geschichte aus den 70ern. lno

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