Eichel schlägt Bahn kahl

■ Länder brauchen mehr Geld für Züge

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) befürchtet einen Kahlschlag im Bahnverkehr von Niedersachsen und Bremen, falls die Länder in diesem Jahr vom Bund weniger Geld für den Nahverkehr erhalten sollten. Die Länderverkehrsminister sollten in Berlin intervenieren, um genügend Geld für Aufrechterhaltung und Ausbau des Bahnverkehrs sicherzustellen, forderte der VCD Hannover gestern.

Zuvor hatte das Bundesfinanzministerium mitgeteilt, im Etat 2002 stünden weniger Mittel dafür parat als 2001. Nach Angaben eines Sprechers in Berlin stehen im Etat 2002 nur noch 6,54 Milliarden Euro an „Regionalisierungsmitteln“ bereit, mit denen sich die Länder die Leistungen der Bahnen im Nahverkehr kaufen. Im vergangenen Jahr waren es noch rund 6,75 Milliarden Euro gewesen.

Gerade nach den neuen, durch die Anhebung der Ökosteuer bedingten Benzinpreiserhöhungen würden die Bürger ein besseres Angebot auf der Schiene begrüßen, „damit das Umsteigen auch in die Züge des Nahverkehrs leichter fällt“, sagte VCD-Landeschef Michael Frömming. Er sprach sich für „dras-tische Einsparungen im Straßenbau“ aus. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Jürgen Heyer hatte angekündigt, ohne die einkalkulierte Anhebung der Regionalisierungsgelder müsse in seinem Land das Zugangebot möglicherweise eingeschränkt werden.

dpa/taz