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vorlaufZehn und bald tot

„Jubiläum – 10 Jahre ORB.

Sonntag, 20.15 Uhr, ORB“

Die taz wollte gern wissen, was SFB-Intendant Horst Schättle zum 10. Geburtstag des ORB sagen möchte, mit dem sein Sender ja bald fusioniert. Sie auch? Hier die warmen Worte im O-Ton: „Der ORB – dieser Name ist seit zehn Jahren ein Begriff für Radio und Fernsehen aus Brandenburg. Der Nachbar aus Potsdam-Babelsberg ist eine mit uns befreundete Landesrundfunkanstalt, mit der wir gern den Weg in die Zukunft antreten.“

Danke, Schättle. Was der ORB selbst über sich denkt, erfahren die Zuschauer am Sonntag. Anfangs hätten Experten dem „deutschlandweit belächelten Barackensender“ höchstens sechs Monate gegeben, wird Moderator Cherno Jobatey in die Kamera nuscheln, Intendant Hajü Rosenbauer wird sich an den Sendestart in der Silvesternacht 1991 auf 1992 erinnern.

Und Manfred Stolpe wird Intimes aus dem Privatleben eines Ministerpräsidenten preisgeben. Oder haben Sie gewusst, dass er morgens um fünf aufsteht, das Frühstück richtet und gegen sechs mit „Antenne Brandenburg“ seine Frau weckt? Getoppt werden seine Anekdoten dadurch, dass er „Steige hoch, du roter Adler“ anstimmt, das brandenburgische Pendant zu „Fly like an eagle“.

Das alles überzeugt Sie nicht? Jetzt geben Sie sich mal einen Ruck, der ORB hat schon Schlimmeres produziert. Wenn man zu einer Geburtstagsfeier eingeladen ist, geht man hin. Schalten Sie ein. Lange wird es den Sender nicht mehr geben. ALK

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