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Verseuchtes Fischmehl

Noch mehr verbotenes Antibiotikum CAP aufgetaucht. Künast untersucht Informationswege im Ministerium

BERLIN/CUXHAVEN dpa ■ Nach dem jüngsten Futtermittelskandal um ein verbotenes Antibiotikum in Fischabfällen spüren die Behörden verseuchten Lieferungen nach. Nach Niedersachsen tauchte in Baden-Württemberg Fischmehl auf, das möglicherweise verseucht ist. Bayern ordnete zusätzliche Untersuchungen an. Wegen der schleppenden Sicherheitsmaßnahmen lässt Verbraucherministerin Renate Künast unterdessen die Informationswege in ihrem Haus untersuchen.

Das mit dem Antibiotikum Chloramphenicol (CAP) versetzte Fischmehl wird als Futter für Hühner und Schweine verwendet und gelangt so in die menschliche Nahrungskette. Es kann das Immunsystem schädigen. Chloramphenicol wird häufig in der Garnelenzucht gegen Krankheiten sowie als Wachstumsförderer verwendet und in Shrimps-Zuchtbecken gekippt.

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Uwe Bartels (SPD) sagte in Berlin: „Wir prüfen alle Lieferungen, die von dem Betrieb in Cuxhaven in dem fraglichen Zeitraum abgegangen sind.“ In Cuxhaven waren Fischabfälle, die mit dem Antibiotikum versetzt waren, zu Fischmehl verarbeitet worden. Insgesamt sei der Skandal eine „große Sauerei“ und führe zu neuem Misstrauen der Verbraucher, erklärte der Minister gestern.

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