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Jagd auf Terroristen

In Asien und Europa neue Verhaftungen wegen Terrorismusverdacht. US-Regierung zeigt „Märtyrervideos“ und fünf neue Fahndungsfotos

BERLIN afp/dpa/taz ■ Mehrere Staaten sind in den vergangenen Tagen gegen mutmaßliche Terroristen vorgegangen. So wurden in Pakistan nach Polizeiangaben an einem Kontrollpunkt laut AFP sieben, laut dpa fünf Personen unterschiedlicher Nationalitäten verhaftet. Sie hätten zugegeben, Mitglieder der Terrororganisation al-Qaida zu sein. Auf den Philippinen verhafteten gestern Sicherheitskräfte in der Stadt General Santos auf der südlichen Insel Mindanao drei Männer und beschlagnahmten eine Tonne Sprengstoff. Die Polizei vermutet bei ihnen eine Verbindung zu al-Qaida. Gefunden wurden auch automatische Gewehre, Zünder und Zündschnüre. Die Verhaftung erfolgte nach einem Hinweis aus Singapur.

In Indonesien war zuvor ein Pakistaner, der eines Attentatsversuchs auf ein American-Airlines-Flugzeug verdächtigt wird, verhaftet und abgeschoben worden. Die Festnahme in Jakarta erfolgte bereits am 9. Januar, wurde aber erst gestern bekannt.

Die britische Polizei verhaftete gestern in London und Leicester zwei Männer unter Terrorismusverdacht, die laut BBC aus Nordafrika stammen. Bereits am Vortag waren im mittelenglischen Leicester mehrere Angehörige mutmaßlicher Terrorzellen festgenommen worden. Allen wird die Planung von Anschlägen in Frankreich vorgeworfen. Unabhängig davon wurde gegen zwei Algerier Anklage wegen Mitgliedschaft in der al-Qaida erhoben.

Die Regierung von Bosnien-Herzegowina übergab gestern sechs unter Terrorverdacht stehende Algerier den US-Streitkräften. Dies bestätigte ein Sprecher des US-Hauptquartiers für Europa in Stuttgart. Sarajewos Behörden widersetzten sich damit dem Obersten Gericht, das die Haftentlassung der Männer aus Mangel an Beweisen angeordnet hatte. Den bereits im Oktober Verhafteten wurden Verbindungen zur Bewaffneten Islamischen Gruppe in Algerien und der ägyptischen al-Gamaa al-Islamija vorgeworfen. Beim Abtransport setzte die Polizei Schlagstöcke gegen Sympathisanten ein.

Derweil lösten in den USA Videobotschaften mutmaßlicher Terroristen Furcht vor neuen Anschlägen aus. Die Regierung hatte die Filmausschnitte mit Fotos von fünf mutmaßlichen Al-Qaida-Mitgliedern veröffentlicht. Justizminister John Ashcroft beschrieb die Aufnahmen als „Märtyrerbotschaften von Selbstmordattentätern“. Vier der fünf Männer seien identifiziert, darunter auch Ramsi Mohammed Abdullah Binalshibh, der zeitweise in Hamburg lebte.

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