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CDU-Chefin Merkel bleibt auf der Hut

Sie bremst Euphorie der Union, steht hinter Stoiber und verspricht Steuergeschenke

BERLIN/ANSBACH dpa/ap ■ Angesichts der positiven Umfrageergebnisse der letzten Tage für die Union bemüht sich die CDU, auf dem Teppich zu bleiben. Nach Fraktionschef Merz warnte am Wochenende auch Parteichefin Merkel davor, überheblich zu werden und die Stimmung gegen die rot-grüne Bundesregierung zu überschätzen. Dies betonte sie gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Zudem hätten jetzt einige „Interesse daran, uns hochzuschreiben, damit wir umso tiefer sinken, wenn auch wir vielleicht in schwerere See kommen“.

Gestern, bei ihrem ersten Auftritt in Bayern nach dem Verzicht auf die Kanzlerkandidatur vor rund 500 Zuhörern im fränkischen Ansbach, hatte Merkel dem Unions-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber (CSU) ihre volle Unterstützung zugesichert. Zugleich betonte sie, dass Stoiber auf dem Weg zur Kanzlerschaft nicht an ihr vorbeikomme. „Ich glaube, wir beide wissen, dass wir die SPD nur gemeinsam schlagen können.“

In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung konkretisierte Merkel Vorhaben der Union im Falle ihres Wahlsiegs. Die für 2005 anstehende Entlastungsstufe der Steuerreform würde auf 2003 vorgezogen werden. Die für 2003 vorgesehene weitere Erhöhung der Ökosteuer würde ausgesetzt. Zur Gegenfinanzierung der Steuergeschenke deutete Merkel eine kurzfristige erhöhte Staatsverschuldung an.

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