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Keinen Euro mehr für den Transrapid

HAMBURG afp ■ Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) hat eine Erhöhung der geplanten Bundesmittel zum Bau von Transrapid-Strecken ausgeschlossen. Bei den in Aussicht gestellten 2,3 Milliarden Euro (4,5 Milliarden Mark) handele es sich um einen „Plafond“, der „Gegenstand einer Vereinbarung“ gewesen sei, sagte Bodewig gestern im NDR. Der SPD-Politiker betonte, Fernstrecken würden sich zwar „noch nicht rechnen“, doch finde die Transrapid-Technologie ihre „Renaissance“ im Nahbereich.

Auch der Verkehrsexperte der grünen Bundestagsfraktion, Albert Schmidt, schloss eine Erhöhung der Bundesmittel aus. Einen Zuschlag werde es „mit Sicherheit“ nicht geben, sagte er. Die Beteiligung des Bundes bestehe zudem nicht aus Zuschüssen, sondern aus zinslosen Darlehen, die zurückgezahlt werden müssten. Schmidt zweifelte an der Wirtschaftlichkeit der in Bayern geplanten Strecke. Der verkehrspolitische Sinn der Verbindung vom Flughafen München in die Innenstadt sei „in keiner Weise nachgewiesen“. Nur 17.000 Fluggästen täglich würde ein „fliegender Teppich“ ausgerollt, während 720.000 Pendler in München dringend auf die Verbesserung des S-Bahn-Netzes warteten.

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