piwik no script img

Mit dem Atari-Spirit

Erinnert sich da draußen überhaupt noch jemand an die Flying Lizards? Nicht? Ist für den ersten Moment mal auch egal, weil deren schneidige Unterkühltheit – vor allem, wenn sich die New-Wave-Briten altehrwürdigen Klassikern annahmen – kann man in einem verblüffend ähnlichen Gestus auch am morgigen Freitag beim Auftritt von Club le Bomb hören, die beispielsweise die olle Burdon-Nummer „Spill the Wine“ in die Mangel nehmen. Ganz ohne Schwitzflecken. Nenn’ es Elektro-Pogo. Sag’dazu Commodore-Rock. Der besondere Disko-Flavour. Der alte Atari-Spirit, der da beschworen wird, wenn die Münchener im Mudd Club in der Großen Hamburger Straße 17 gegen ihre Lokalkollegen von Dis*ka antreten. Selbst gepflegter Hardrock darf zwischendurch in die ganz aktuelle Vergangenheitsbewältigung grätschen. Da fließt der Schweiß kalt. Und nachher wird man auf den Flohmärkten neu inspiriert nach den Originalen von den Flying Lizards wühlen. Weil es sich lohnt.

Mudd Club, Freitag 21 Uhr

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen