: Leerstelle an Elbe besetzt
Dana Horakova war mal Chefin der „Welt am Sonntag“. Nun wird sie das Kulturressort im Hamburger Senat leiten
HAMBURG dpa ■ Die Monate lange Suche nach einer Besetzung des Kulturressorts in Hamburg ist beendet: Bürgermeister Ole von Beust (CDU) präsentierte gestern die 54-jährige Journalistin Dana Horakova als neue Kultursenatorin. Sie soll ihr Amt am 6. Februar antreten. Zuvor muss die Bürgerschaft dem Regierungsvorschlag noch zustimmen. Die in Prag aufgewachsene Kulturexpertin deutsch-tschechischer Herkunft war unter anderem stellvertretende Chefredakteurin der Welt am Sonntag und in den 90er-Jahren auch Ressortleiterin Kultur der Bild-Zeitung. „Selbstverständlich habe ich noch keine konkreten Vorstellungen, wie die Kultur der Metropole Hamburg in Zukunft aussehen soll“, sagte Horakova.
Ihr Anliegen sei es, „dass alle Kulturbereiche, die es verdienen, in dieser Stadt eine Chance haben werden“. Wichtig sei ihr auch, dass Eliten wie das breite Publikum bedient werden.
Die Kandidatensuche für das Kulturressort des neuen Hamburger Senats aus CDU, Schill-Partei und FDP ähnelte zeitweise einem Possenspiel. Nike Wagner, die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner, erteilte von Beust eine Absage, weil ihre Forderung nach einer Erhöhung des Kulturetats nicht erfüllt werden sollte. Seitdem suchte von Beust eine zugkräftige Besetzung für das Ressort, für das sogar die Schlagersängerin Vicky Leandros gehandelt worden war.
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