Stimmgewalt gegen Zerstörungswut

■ Bremer Chöre zeigen „Zivilchorage“: Sie singen gegen rechte Intoleranz

Laut und schön und schön laut werden sie sein, die Stimmen, die sich gegen rechte Gewalt erheben. 20 Chöre aus Bremen haben sich unter dem Motto „Zivilchorage“ zusammengetan, um sich sanft gegen rechte Gewalt zu wehren.

Sie wollen niemanden den Marsch blasen oder neue Flötentöne beibringen, sondern Geld sammeln, um Minderheiten zu helfen. Delmenhorst war die erste Station des Projekts, das über ein Jahr laufen soll. Der Gedenktag der KZ-Befreiung, Sonntag, 27. Januar, ist das Datum für das erste Bremer Konzert. Ab 17 Uhr kann in der Friedenskirche, Humboldtstraße 175, schönen Tönen zu einem guten Zweck gelauscht werden. Dafür, dass es in den Ohren summt, sorgt die Bremer Chorwerkstatt gemeinsam mit den „Chorifeen“, dem lesbisch-schwulen Chor „Da capo al dente“ und die persische Gruppe „Saba“. Mit dem Erlös will die Initiative diesmal das psychosoziale Zentrum für ausländische Flüchtlinge Refugio fördern und dem Arbeitskreis Jüdischer Friedhof Ottersberg helfen, die von rechter Gewalt zerstörten Grabsteine zu reparieren.

Am 16. Februar ist Zivilchorage dann in der Katholischen Grundschule Weyhe-Leeste und am 23. Februar im Bremer Schlachthof zu hören. In den kostenlosen Musikgenuss kommt am Sonntag, wer heute um 14 Uhr Tel.: 0421/321 353 wählt. Wir verlosen drei mal zwei Karten. taz